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David Brin
geb. 1950 in Kalifornien (USA), Astrophysiker, Ingenieur und Berater bei der NASA, lehrte als Professor in Physik. Nebula Award 1983, Locus Award 1984, Hugo Gernsback Award 1984 für "Sternenflut". Neben vielen guten Einzelbüchern (z. B. "Gordons Berufung" - verfilmt im eher schlechten Film "The Postman" mit Kevin Costner) sind in Deutschland vor allem die Bücher des Zyklus "Uplift-Universums" erschienen.

Die Verweise auf den Buchcovern bzw. auf die Buchtitel führen zur entsprechenden Bestellseite von Amazon mit weiteren Informationen. Einfach in den Warenkorb damit <grins>.

 


- - - - B ü c h e r - - - -

David Brin, "Sternenriff"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 1
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442247594, 503 Seiten

Inhalt:
Eine bunt gewürfelte Schar von Aussteigern aus sechs galaktischen Zivilisationen hat sich auf dem Planeten Jijo zurück gezogen. Sie leben schon seit einigen Jahrhunderten zusammen und haben von der Raumfahrt entsagt. Da dies in dem zu Grunde liegenden Universum illegal ist, haben sie entsprechend Angst vor Sanktionen als ein unbekanntes Raumschiff in der Nähe ihres Heiligtums landet.

Meine Meinung:
Spannung von vorne bis hinten. Ich freue mich schon auf die anderen Bücher. Die verschiedenen Kombinationen von gemischt rassigen Gruppen kommen ohne Rassismus aus. Ganz im Gegenteil: man spürt über die von Brin gewählte Sprache gegenseitigen, inneren Respekt und man ist gemeinsam empört darüber, als von außen künstlicher Rassismus in das funktionierende Gemeinwesen eingeimpft werden soll. Das Buch ist im Gesamten sehr kreativ und insbesondere der Wechsel zwischen den verschiedenen Sichtweisen der Wesen hält das Buch lebendig.

David Brin, "Fremder der fünf Galaxien"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 2
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442247608, 411 Seiten

Inhalt:
Bei den gelandeten Sternenfahrern handelt es sich um Genräuber, die sich an der heimischen Biologie bereichern und eine neue Clientrasse gewinnen wollen. Die Einheimischen wehren sich und es gelingt ihnen, eine gegnerische Station zu zerstören und deren Insassen gefangen zu nehmen. 

Meine Meinung:
Der zweite Teil führt den ersten Teil nahtlos fort und wird an keiner Stelle langweilig.

David Brin, "Das Ufer der Unendlichkeit"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 3
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442247616, 512 Seiten

Inhalt:
Ein weiteres Volk der "Sternengötter" mischt sich ein und setzt das Raumschiff der Genräuber blitzschnell fest. Die Neuankömmlinge sind Jophur, eine Spezies, zu der einer der sechs Einwohnerrassen von Jijo eng verwand ist - allerdings auch gleichzeitig der Grund, weswegen sie sich auf diesen brachliegenden Planeten zurück gezogen haben. Die Jophur hatten aber andere Gründe, Jijo aufzusuchen, nehmen die Gelegenheit dennoch dankbar wahr, Macht auszuüben und alte Rechnungen zu begleichen.

Meine Meinung:
An wenigen Stellen wird es leicht unglaubwürdig, mit welchen Mitteln die Protagonisten die mächtigen Raumfahrer auf Distanz halten können. Gott-sei-dank tritt schließlich auch die Crew des irdischen Raumschiffs Streaker auf, das sich auf Jijo versteckt. Kenner der Bücher von Brin wissen, daß es sich um das "legendäre" Raumschiff mit der Delphinbesatzung aus "Sternenflut" handelt (als die Serie noch von Heyne verlegt wurde). Und schon haben wir einige Geheimnisse mehr, die Brin wieder meisterlich in die Story verflechtet. Irgendwie bin ich froh, daß es noch drei weitere Teile gibt :-)

David Brin, "Die Botschaft der Delphine"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 4
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442248035, 305 Seiten

Inhalt:
Die Streaker bereitet Ihre Flucht mit tatkräftiger (wenn auch nichts ahnender) Unterstützung durch dessen Einwohner vor. Diese verstehen es selbst mit primitiven Mitteln die Jophur in Bedrängnis zu bringen. Gerade als die Streaker endlich wieder mit stark veränderter Besatzung im Raum ist, erwacht das Heiligtum der Jijoaner zum Leben: das Ei. Der Start vom Planeten gelingt und eine Hetzjagd im All beginnt.

Meine Meinung:
Es ist erstaunlich, wie Brin es gelingt, nach mittlerweile 1700 Seiten die Spannung zu halten. Wendungen, die zufällig, aber dennoch logisch scheinen, schaffen eine Atmosphäre, die mich immer wieder zu freudiger Überraschung führen: wenn ein Coup gelingt oder wenn sich die Dinge so fügen, wie sie richtig sind - selbst wenn man im Moment vorher noch gedacht hat: "Wie soll das denn jetzt schon wieder vor sich gehen?". Besonders gefällt mir die Schilderung der stolzen Arroganz der Jophur, die jeweils annehmen, die von ihnen getroffenen Entscheidungen über wahrhaft interpretationswürdige Ereignisse seien die einzige richtige Wahrheit, nur um sich im nächsten Moment wieder selbst übertölpelt zu haben.

David Brin, "Ring der Sonnen"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 5
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442248043, 285 Seiten

Inhalt:
Die Flucht vom Planeten selbst scheint gelungen, doch die Streaker hat nicht nur die Verfolger hinter sich, sondern vor ihr tauchen neue Schiffe auf. Andere Intelligenzformen - mechanische und wasserstoffatmende - befinden sich plötzlich im selben Sonnensystem, schirmen die Erdgeborenen gegenüber den Jophur ab und nehmen sie mit zu den "Alten". Von hier startete die Flucht nach Jijo ursprünglich. Doch selbst dort wird um das Schiff gekämpft und die Streaker setzt Ihre Flucht fort.

Meine Meinung:
Schon wieder entwickelt sich Neues. Die Story wendet sich von Jijo ab und setzt die Geschichte um die Streaker fort (Beginn in "Sternenflut") - freilich sind die Personen alle noch im Rennen, sie haben sich nur jetzt auf verschiedene Raumschiffe verteilt, bewegen sich in dieselbe Richtung. Ebenso interessant ist, daß die Geschichte trotz der verschiedenen Handlungsstränge übersichtlich und dennoch spannend bleibt.

David Brin, "Am Brennpunkt der Ewigkeit"
Zyklus: "Das Uplift-Universum" Teil 6
Daten: Goldmann Verlag, ISB N 3442248051, 337 Seiten

Inhalt:
Das Raumschiff der Jophur ist immer noch hinter der Streaker her und diese ist immer noch auf der Suche nach Verbündeten, die ihr Schutz gewähren können. Hilfe für das einsame Erdenschiff kommt aus unvermuteter Richtung - allerdings nicht selbstlos. Währenddessen strebt die Zivilisation der fünf Galaxien auf eine Katastrophe zu.

Meine Meinung:
Hätte man es mir erzählt, hätte ich es nicht geglaubt - ich hoffe Ihr tut es jetzt: Ein ganzes Buch - 337 Seiten - nur Showdown. Einige Billiarden Tote, trotzdem wird alles gut und man fühlt sich auch irgendwie genauso ("gut", nicht "tot" <grins>). Man versucht zwanghaft nach der letzten Seite nochmals umzublättern, um weiterzulesen, dabei hat man schon die Zugabe (nach dem Nachwort) schon verschlungen, die Brin mitgeliefert hat - ein kleiner, schwacher Trost. Ich werde Brin persönlich an die letzten Sätze seines Nachwortes erinnern "Nicht weglaufen. Bald gibt's mehr davon."
Sogar der Humor unter außerirdischen Mitbürgern wirkt bei Brin subtiler als manch anderer Autor es unter Menschen fertig bringt.
Brin beantwortet meisterlich einen großen Teil der offenen Fragen, nur um den Leser mit neuen, noch größeren Geheimnissen, Entwicklungen und Chancen zu quälen. Wenn ich ihn fragen würde, was das solle, wären die Worte "Was hast Du denn sonst erwartet?" genau der richtige Satz.
Ohne die ersten Bände ist das Buch in allen seinen Implikationen nicht verständlich. Wer Science Fiction liebt, muß die Bücher haben. Und geht mit ihnen ins Bett, bis ins Morgengrauen. Basta.

 

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